Was ist die DCC Gebühr und warum sollte man sie möglichst vermeiden?

Beim Bezahlen im Ausland oder bei internationalen Online-Einkäufen stößt man häufig auf den Begriff „DCC“. Doch was genau verbirgt sich hinter der sogenannten DCC Gebühr, wie funktioniert sie, und warum raten Experten dazu, diese Zusatzkosten möglichst zu vermeiden? In diesem Beitrag klären wir, was DCC bedeutet, wie die Gebühren entstehen und wie man als Verbraucher davon profitieren oder sie umgehen kann.


Was bedeutet DCC überhaupt?

DCC steht für Dynamic Currency Conversion, also dynamische Währungsumrechnung. Dieses Verfahren wird oft von Kreditkartenanbietern oder Zahlungsdienstleistern bei Zahlungen in einer Fremdwährung angewandt. Konkret bedeutet das:

Wenn Sie zum Beispiel mit Ihrer deutschen Kreditkarte in den USA oder einem anderen Land außerhalb der Eurozone bezahlen, bietet Ihnen das Zahlungsterminal oder der Online-Shop oft die Möglichkeit, den Betrag direkt in Euro anzuzeigen und zu zahlen, anstatt in der lokalen Währung.

Diese Umrechnung erfolgt in Echtzeit und soll dem Kunden vermeintlich mehr Transparenz bieten. Doch hinter dieser scheinbar praktischen Lösung steckt meist eine zusätzliche Gebühr – die DCC Gebühr.


Wie entsteht die DCC Gebühr?

Die DCC Gebühr wird von den Anbietern der dynamischen Währungsumrechnung erhoben. Im Prinzip funktioniert das so:

  • Bei der Zahlung wird der Betrag nicht einfach zum Wechselkurs der Kreditkartengesellschaft oder Bank umgerechnet, sondern zu einem Kurs, den der Zahlungsdienstleister oder das Terminal festlegt.
  • Dieser Kurs beinhaltet oft einen Aufschlag oder eine Marge, die als DCC Gebühr sichtbar oder auch versteckt in den Umrechnungskosten enthalten ist.
  • Dadurch zahlen Verbraucher letztlich mehr, als wenn die Zahlung in der Originalwährung verarbeitet würde und die Bank oder Kreditkartenfirma die Umrechnung übernimmt.

Die DCC Gebühr kann je nach Anbieter und Land variieren, liegt aber nicht selten bei 3 bis 8 Prozent des Zahlungsbetrags. Das klingt vielleicht wenig, summiert sich aber bei häufigen Auslandszahlungen oder teuren Einkäufen zu einem erheblichen Mehrbetrag.


Warum sollte man die DCC Gebühr möglichst vermeiden?

Es gibt mehrere Gründe, warum Experten und Verbraucherschützer dazu raten, die DCC Gebühr zu umgehen:

1. Oftmals schlechtere Wechselkurse

Die Wechselkurse, die bei DCC angewendet werden, sind häufig schlechter als die, die Ihre Bank oder Kreditkartenfirma verwenden würden. Dadurch zahlen Sie für die Umrechnung einen höheren Preis.

2. Zusätzliche Kosten für den Verbraucher

Die DCC Gebühr ist eine versteckte Zusatzgebühr, die viele Verbraucher unbewusst akzeptieren, weil sie die Alternative der Währungsumrechnung nicht genau verstehen.

3. Keine Notwendigkeit für DCC

Moderne Kreditkarten sind international einsetzbar und berechnen in der Regel selbst faire Wechselkurse mit transparenten Gebühren. Die Nutzung der DCC ist also nicht zwingend erforderlich.

4. Fehlende Transparenz

Die Höhe der DCC Gebühr wird nicht immer klar kommuniziert. Verbraucher erkennen oft erst nach der Zahlung, wie hoch die Zusatzkosten tatsächlich sind.


Wie erkennt man eine DCC Gebühr?

Wenn Sie im Ausland bezahlen oder online in Fremdwährung einkaufen, kann die DCC Gebühr auf verschiedene Weisen auftreten:

  • Beim Bezahlen an einem Kartenterminal im Ausland erscheint oft eine Anzeige, die fragt, ob Sie in der lokalen Währung oder in Euro zahlen möchten. Entscheiden Sie sich für Euro, wird meist eine DCC Gebühr fällig.
  • Im Online-Shop oder bei Zahlungsdienstleistern werden manchmal Umrechnungsgebühren versteckt, die der Händler als DCC Gebühren weitergibt.
  • Auf der Kreditkartenabrechnung können Sie manchmal die zusätzliche Gebühr erkennen, wenn die Buchungsinformationen entsprechend aufgeschlüsselt sind.

Um sicherzugehen, lohnt es sich, das Kleingedruckte vor einer Zahlung zu lesen und auf entsprechende Hinweise zur Währungsumrechnung zu achten.


Wie kann man die DCC Gebühr vermeiden?

Wer die zusätzlichen Kosten durch die DCC Gebühr vermeiden möchte, kann einige einfache Tipps beachten:

1. Immer in der lokalen Währung zahlen

Wenn Sie im Ausland oder online einkaufen, wählen Sie nach Möglichkeit immer die Zahlung in der lokalen Währung. Damit übernehmen Ihre Bank oder Kreditkartenfirma die Umrechnung – oft zu günstigeren Konditionen.

2. Kreditkarten ohne Auslandseinsatzgebühren nutzen

Einige Kreditkartenanbieter berechnen für Zahlungen im Ausland keine oder nur geringe Gebühren. Informieren Sie sich vor der Reise oder dem Einkauf über geeignete Karten.

3. Vor der Zahlung nach DCC fragen oder aufmerksam sein

Achten Sie bei der Zahlungsabwicklung darauf, ob Ihnen eine Währungsumrechnung angeboten wird, und lehnen Sie diese Möglichkeit ab, wenn Sie die Kosten nicht tragen möchten.

4. Nutzung von Zahlungssystemen mit transparenten Gebühren

Digitale Zahlungsdienstleister oder Kreditkarten mit klarer Gebührenstruktur helfen dabei, böse Überraschungen zu vermeiden.


Welche Auswirkungen hat die DCC Gebühr auf Reisende und Online-Shopper?

Für Reisende, die häufig im Ausland sind oder regelmäßig mit der Kreditkarte zahlen, kann die DCC Gebühr zu einer echten Kostenfalle werden. Besonders bei großen Beträgen oder häufigen Transaktionen summieren sich die Mehrkosten spürbar.

Auch Online-Shopper, die international einkaufen, profitieren von der Vermeidung der DCC Gebühr, da sich hier durch unterschiedliche Wechselkurse und Zusatzkosten oft erhebliche Beträge sparen lassen.


Ist die DCC Gebühr immer illegal oder unzulässig?

Nein, die Erhebung einer DCC Gebühr ist grundsätzlich legal, solange sie transparent gemacht wird und der Verbraucher die Möglichkeit hat, die Zahlung in der lokalen Währung zu wählen.

Allerdings gab es in der Vergangenheit immer wieder Kritik und sogar gerichtliche Entscheidungen, die für mehr Transparenz oder Einschränkungen bei der DCC Nutzung sorgten. Verbraucher sollten deshalb besonders aufmerksam sein und die Gebühren kritisch hinterfragen.


Fazit: DCC Gebühr – Vorsicht bei Währungsumrechnung!

Die DCC Gebühr ist eine oft übersehene Zusatzgebühr bei Zahlungen in Fremdwährung. Sie kann zu erheblichen Mehrkosten führen und sollte daher möglichst vermieden werden. Die beste Strategie ist es, Zahlungen immer in der Landeswährung zu tätigen und Kreditkarten mit günstigen Auslandskonditionen zu nutzen.

Wer sich gut informiert und bewusst auf die angebotene dynamische Währungsumrechnung verzichtet, kann unnötige Gebühren umgehen und bares Geld sparen.

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